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Auffahrt und Pfingsten

Auffahrt (Himmelfahrt) und Pfingsten bedeuten für die meisten Menschen einige freie Tage, Kurzferien und Sportanlässe. Sinn und Ursprung der Festtage sind weitgehend verloren gegangen. Mit Kindern kann sehr gut an das Stichwort Reisen angeknüpft werden. Viele von ihnen waren schon in fremden Gegenden unterwegs und merkten dort, dass die Menschen anders sprechen als sie selbst. Oft kennen sie einige Worte wie «hello, good morning», «bonjour, adieu», «salute, come stei» usw. Die Ereignisse um Himmelfahrt und Pfingsten können aus der Sicht eines kleinen Vogels erzählt werden.

Ich bin Maxi, der kleine Piepmax und will euch erzählen, was ich auf einer meiner weiten Reisen erlebt habe. Im Winter fliege ich nämlich nach Süden und wenn es Frühling wird, zieht es mich wieder nach Hause. Dabei mache ich Station in Israel, fresse mein Bäuchlein voll und stärke mich für den langen Flug. Dabei traf ich eine uralte Eule. Wir Vögel können ja ganz unterschiedlich singen und zwitschern, aber wir verstehen uns, wenn wir mit dem Herzen hinhören.

So erfuhr ich eine alte Geschichte welche unter den Eulen immer weiter erzählt wird, denn ein solcher Nachvogel war einst am See Genezareth unterwegs und beobachtete einige Fischer. Die hatten ihre Netze vergebens ausgeworfen und kamen mit leeren Booten zurück. Am Ufer brannte ein lustiges Feuer und ein Mann hatte das Frühstück bereit. Er rief den Fischern zu: «Habt ihr ein paar Fische?» «Nein, keinen einzigen», antworteten sie. Da riet er ihnen, das Netz auf der rechten Seite auszuwerfen und tatsächlich hatten sie schnell genau 153 Fische darin. Da erkannten sie, dass es der auferstandene Herr Jesus war. Wie freuten sie sich und genossen dieses Frühstück mit ihm. Er sagte ihnen aber bald auf Wiedersehen und verschwand. Zuvor hatte er sie nach Jerusalem geschickt, denn dort sollte er vor ihren Augen in den Himmel auffahren zu seinem Vater.

Das wollte die Eule auch miterleben und sie hat es mit eigenen Augen gesehen wie eine Wolke Jesus aufnahm und er verschwand. Auf der Erde standen zwei Engel und erklärten, dass die Menschen nicht traurig zu sein brauchen, denn Jesus wird wiederkommen und sie zu sich nehmen in den Himmel. Wann dies geschehen wird, wissen nicht einmal die Eulen die sonst so gescheit sind.

Aber in der Zwischenzeit brauchen die Menschen nicht allein zu bleiben. Da ist noch einer, der Heilige Geist. Den können nicht einmal wir Vögel sehen, aber er ist überall und tröstet und hilft, dass die Menschen einander und Gott verstehen. Stellt euch vor, am Pfingstfest, nachdem Jesus in den Himmel aufgenommen wurde, konnte Petrus in Jerusalem so predigen, dass ihn alle Gäste aus den verschiedenen Ländern und mit vielen anderen Sprachen gut verstehen konnten. Auch die alte Eule hat alles verstanden, jedes Wort, ganz bestimmt.

Ist das nicht ein wunderbares Wunder? So wird die Geschichte erzählt und so feiern die Menschen jedes Jahr Pfingsten, weil der Heilige Geist hilft, zu verstehen. Piep, trilili, quak, ziwit, uhu, kukuk und wie wir Vögel alle tönen. Mit dem Herzen können wir verstehen, was Gott uns sagen möchte. Ist das nicht wirklich wunderbar? Piep, piep!